Ob Google Glass die Zukunft bereichern wird, muss jeder Verbraucher bzw. Benutzer für sich selbst entscheiden. Futuristisch anmutend ist es schon, wenn man den am Kopf getragenen Minicomputer betrachtet. Am 28. Juni 2012 wurde Google Glass als Entwickler Version vorgestellt, für den Verbraucher wird das futuristische Teil wahrscheinlich Ende dieses Jahres erhältlich sein. Was macht er mit dem Computer in Miniform direkt auf seiner Nase? Gehört es zum modernen Style, sich auf diese Weise buchstäblich ins Bild setzen zu lassen oder ist es sogar aus Gründen des Datenschutzes gefährlich?
Google Glass wofür?
Für die Multimediabegeisterte wird Google Glass wohl eine Sensation sein und sie fiebern schon dem Zeitpunkt entgegen, an dem es das futuristisch anmutende Teil auch für den Verbraucher gibt. Der kleine Minicomputer sitzt auf einem Brillengestell und blendet dem Träger der Brille Informationen direkt in sein Sichtfeld. Eine Digitalkamera, die in Blickrichtung montiert wurde, kann zusammen mit dem Minicomputer für kombinierte Informationen sorgen. Daten aus dem Internet können somit überall bezogen werden, ohne dafür ein weiteres Gerät nutzen zu müssen. Google Glass – die Zukunft? Diese Frage stellen sich vor allem die Datenschützer, die in dem kleinen Computer einen Eingriff in die Privatsphäre der Menschen in der Umgebung des Trägers sehen. Die Brille könnte die unmittelbare Umgebung des Nutzers so ausspionieren, dass es niemand merkt. Die Aufzeichnungen könnten direkt auf Google-Server übertragen werden. Ähnlich wie beim Überwachungsprogramm PRISM des amerikanischen Geheimdienstes könnten auch die mit Google Glass gesammelten Daten verwertet werden. Diese Merkmale weist das Gerät auf:
- Anzeige mit 640×360 Pixel über LCoS Mikrodisplay Prismaprojektor
- Digitalkamera 5 Megapixel
- Videokamera 720p
- Android Betriebssystem 4.0.4
- OMAP 4430 Dual Core Prozessor
- 1 GB RAM
- 16 GB Flash interner Speicher
- Funkverbindung über WLAN und Bluetooth
- Micro-USB Anschluss
Google legt Wert darauf, dass die Google Glass Brille nicht als Datenbrille bezeichnet wird, weil das nach Meinung des Unternehmens irreführend sei. Auch wenn es in der Prototypversion auf einem Brillengestell montiert ist, kann es in der endgültigen Variante abgenommen und auf den Rahmen einer normalen Korrekturbrille oder auch einer Sonnenbrille befestigt werden. Im Übrigen wird das Blickfeld des Benutzers nur unmerklich groß abgedeckt und so sind die Befürworter sehr gespannt auf das Ende dieses Jahres, wo Google Glass die Zukunft einläuten wird.
Google Glass – die Zukunft oder eher nicht?
Es mag sich wie aus einem Agentenfilm anhören, wenn man die Bedienungsanleitung für Google Glasses hört. Sie wird entweder durch leichte Bewegungen des Kopfes oder auch durchsprechen, alternativ kann sie auch mit einem integrierten Touchpad bedient werden. Funktionen können durch spezielle Befehle gestartet werden. Vielleicht werden wir bald unser Smartphone erst gar nicht mehr in die Hand nehmen, sondern mit Google Glass die Zukunft schon zum Ende des Jahres 2013 beginnen. Dafür sorgt das Android Betriebssystem, mit dem die Google Glass Geräte digital angesprochen werden können.